Donnerstag, 15. Mai 2008

Rheinland-Pfalz bald ohne Kindergartenbeiträge

Das Land Rheinland-Pfalz wird schrittweise die Kindergartenbeiträge abschaffen .
Das ist die richtige Politik für Familien mit Kindern.
Der Südwestfunk berichtet.

Dienstag, 18. März 2008

Kindergartenbeiträge

Eine neue Vergleichsstudie zu den Kindergartenbeiträgen bundesweit zeigt, dass es die Tendenz "teuer im Norden" und "günstiger im Süden" gibt. Die Stadt Heilbronn beweist, dass es auch ganz ohne Beiträge geht geht: Sie bietet Kindergärten, ohne eine Gebühr zu verlangen.
Das ist die richtige kommunale Familienförderungspolitik.
Bonn schneidet nicht schlecht ab, ist aber deutlich von der Spitzengruppe entfernt. Man könnte sagen: Bonn ist auf dem richtigen Weg. Die kommunalpolitische Leistung von Heilbronn sollte das Ziel sein.

Samstag, 15. März 2008

Frühbeginn des Fremdsprachenlernens

Wir Eltern mit kleinen Kindern, d. h. mit Kindern bis zum Grundschulalter, fragen uns, ob und auf welche Weise ein Frühbeginn des Fremdsprachenlernens, meistens wohl Englisch, sinnvoll und vielversprechend ist. Diese Frage ist deshalb besonders spannend, weil die Erstsprache, meistens die Muttersprache, selbst noch im Erwerbsprozess steht. Möglicherweise kann dieser erstsprachliche Erwerbsprozess gestört werden.
Dagegen stehen Beobachtungen zum Erwerb von zwei Sprachen gleichzeitig in bilingualen Familien.
Hierüber soll an dieser Stelle nachgedacht werden, gleichsam als Projekt.

Zunächst ein paar Hinweise auf wichtige Veröffentlichungen:

I. Online Material

1. Aus dem britischen Kinderfernsehen, erstmals 1981 in der BBC, kommt die wunderbare
Zeichentrickfilm-Serie "Postman Pat".
Sie ist nicht nur für Vorschulkinder bestens geeignet, wenn es ums Englischlernen geht, sondern sie ist auch ebenso kultig wie die "Sendung mit der Maus" vom WDR. Also werden auch Jugendliche und Erwachsene mit Gewinn hineinschauen.

2. Die Sendung mit der Maus soll es nach Ostern auch auf Englisch geben. Bemerkenswert ist ein Podcast mit einer Sendung zum Türkischlernen, den man auf der offiziellen Web-Site der Maus findet.

II. Theorie

1. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beginnt am 16. März 2008 mit einer neuen Wissen-Serie: "Gehirntraining". Am 17. März 2008 ist ein lesenswertes Interview mit der Leipziger Sprach- und Kognitionsforscherin Angela Friederici erschienen.

2.Die wichtigsten pädagogischen Grundsätze für die fremdsprachliche Früherziehung (2006)

Freitag, 1. Februar 2008

Finanzminister Steinbrück gegen Kindergelderhöhung

Bundesfinanzminister Steinbrück (SPD) will den Familien nicht die fällige Kindergelderhöhung von 10 Euro monatlich auszahlen, sondern das Geld pauschal in den Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten stecken.

Er traut den Familien nicht zu, dass sie das Geld zum Wohle ihrer Kinder vernünftig einsetzen würden. Er meint, wir Eltern würden die zehn Euro im sinnlosen Kosum versickern lassen.

Kann der Sozialdemokrat Steinbrück selbst mit Geld verantwortlich umgehen? Zur Erinnerung: Als er noch Ministerpräsident von NRW war, saß er in einem wichtigen Aufsichtsgremium der Westdeutschen Landesbank, die jetzt über 2 Milliarden Verluste vorweist. (Die Bürger werden demnächst entsprechend zahlen müssen.)

Bereits 2003 berichtete der Westdeutsche Rundfunk auf seiner Internetseite:

"Ministerpräsident Steinbrück in der Kritik (...) Nicht nur die Spitze der Bank gerät durch immer neue Enthüllungen in die Defensive. Inzwischen hat die Krise auch Peer Steinbrück eingeholt. Der Ministerpräsident war Mitglied im Kreditausschuss und hat für seine Tätigkeit in den Kontrollgremien der Bank jährlich 25.000 Mark kassiert, von denen die Hälfte an die Staatskasse überwiesen wurde. Doch Steinbrück hat an den Sitzungen des Kreditausschusses nie teilgenommen. "

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat errechnet, dass die zur Diskussion stehende Kinder gelderhöhung von 10 Euro monatlich nicht einmal den inflationsbedingten Geldwertverlust ausgleichen würde.
Im Grunde will Steinbrück uns Eltern bzw. Familien ans Eingemachte: Er will uns Geld weg nehmen bzw. den realen Wert des Kindergeldes schmälern, indem er den Kaufkraftverlust nicht durch die allfällige Erhöhung ausgleicht.

Wieder mal ein besonderes Beispiel für sozialdemokratische Familienpolitik.

Freitag, 14. Dezember 2007

"Hallo Beethoven" in Bonn

Das Bonner Beethoven-Haus schreibt auf seiner Webseite:

" "Hallo Beethoven" heißt eine neue Internetseite des Beethoven-Hauses, die mit maßgeblicher Unterstützung der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege erstellt wurde. Die Seite richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis dreizehn Jahren. Am 5. Dezember 2007 wurde sie freigeschaltet." (Bildquelle: s. angegebenen Link.)

Dienstag, 27. November 2007

Chinesisch lernen mit Kindervideo

Dieses Kinder-Comic Video verdient als bewegte Bildgeschichte zum Mitlesen und damit zum Lesetraining unsere Aufmerksamkeit. Unter jeder Szene erscheinen die chinesischen Schriftzeichen zu einem sehr schön klar gesprochenen Text. Allerdings sollte man Grundkenntnisse im Chinesischen haben. So hat man ein erstes Fenster zur chinesischen Sprache und Schriftkultur.

Sehr zu empfehlen für Chinesisch lernende Kinder.



Es gibt dieses Video in mehreren Sprachen. Es ist konzipiert als Hilfe zum Lesen lernen.
Hier ist das Video in Deutsch, Englisch und in Spanisch.
Hersteller: http://www.bookbox.com

Lollipop und die Schlaumäuse

Die zu besprechende CD trägt den Titel „Lollipop und die Schlaumäuse – Fit für die Grundschule“ und gehört in die Rubrik „Unterhaltung und Lernen“. Verantwortlich für die fach- und mediendidaktische Konzeption sind Prof. Barbara Kochan von der ComputerLernWerkstatt an der TU Berlin sowie Elke Schröter und Gerd Scheimann als pädagogische beziehungsweise psychologische Fachleute im Team.
Herausgeber sind der Cornelsen Verlag und die Microsoft Deutschland GmbH. Das Begleitheftchen mit einem Nachweis aller Mitwirkenden an der Realisation dieses farbigen Comics mit Spielsituationen und sprechenden Figuren, die sich auch sehr reduziert bewegen können, weckt hohe Erwartungen. Auf den Einleitungsseiten stellen Kochan und Schröter folgende fett gedruckte Frage:„Was leistet eine Software für die Sprachförderung von Kindern?“ Ein Leser, der schnell zum Ende hinschaut, findet dort ebenso fett gedruckt die Antwort: „Viel Freude beim Forschen, Entdecken und Lernen!“ Das klingt gut, denn Freude und entdeckendes Lernen sind allseits anerkannte pädagogische Prinzipien, und die vorliegende CD hält, was sie verspricht. Das Wort „Forschen“ scheint jedoch etwas hoch gegriffen, da es in den “Schlaumäusen“ im Wesentlichen nur um Zuordnen, Wiedererkennen, Buchstabieren, Lesen, Hören und Schreiben geht.

Wir haben das Programm auf unserem modernen Laptop-Rechner (Prozessorgeschwindigkeit 2 Gigahertz, 448 MB RAM) problemlos installiert. Nach dem Anklicken zum Starten erscheint eine weiße Tafel, auf die der Nutzer seinen Name schreibt. Dann wird der Eingang zu einer spielplatzartigen Landschaft freigegeben. Dort sieht man im Vordergrund zwei Comic-Figuren mit den sinnigen Namen Lolli und Pop. Die eine Figur soll ein Mädchen sein, die andere ein Junge. Außerdem stehen da die beiden Schlaumäuse – ebenfalls als Comic-Figuren dargestellt, aber nur flächig gezeichnet. Sie begrüßen die Spieler auf ihrem Lernspielplatz.
Die Figur Lolli kann man aufgrund ihres Gesichts und der Haare zunächst nicht als Mädchen identifizieren. Was wohl ein Kleid sein soll, sieht eher wie ein Hemd aus; die ganze Figur ist eher ein Lausbub im Hemd - ohne Hose und mit heruntergerutschten Socken. Die Haare von beiden sind grünlich und sehen aus wie breite Grasblätter. Beide Figuren stehen immer in der gleichen, irgendwie schlaffen Haltung mit herabhängenden Armen, die gelegentlich eine einzige Bewegung machen. Kurz, die zeichnerische Qualität ist nicht die beste.

Die Namen Lolli und Pop sind ein Wortspiel, denn in der Zusammensetzung ergibt sich „Lollipop“, was bekanntlich das englische Wort für „Dauerlutscher“ ist. Lolli und Pop stellen sich auf Klick dem Nutzer vor. Ihre Stimmen klingen natürlich und sympathisch, aber das zu lernende Deutsch erschallt leicht mundartlich gefärbt, und zwar in süddeutscher Variante. Daher werden Wörter mit stimmhaftem /s/ nicht richtig artikuliert, da ein stimmloses /s/ statt eines stimmhaften gesprochen wird, zum Beispiel in dem Wort „zusammen“.

Auch die beiden wie Schablonen aussehenden „Schlaumäuse“ sind stimmlich nicht ganz gelungen. Sie klingen mit ihrem Singsang blechern und sind wohl mit Absicht etwas verzerrt worden, was möglicherweise kinderfreundlich wirkt, aber gewiss nicht die Nerven der Eltern schont. Es ist schade, dass ihr Gesang, der nach richtig gelösten Aufgaben eine Belohnungsfunktion hat, auch musikalisch eher kümmerlich daherkommt. Es gibt vergleichbare Lernspiele, in denen die Hersteller an solch einer nebensächlich erscheinenden Stelle sich richtig Mühe gegeben haben und die Figuren Liedchen singen lassen, die musikalisch für die Kinder vorbildlich sind. Wenn gelten soll, dass für unsere Vorschulkinder das Beste vorgezeigt werden sollte, so wurde in diesem Punkt das Ziel verfehlt.

Deutlich besser dagegen sind die Lern- und Spielsituationen in inhaltlicher Hinsicht zu bewerten.
Die Kinder finden im Schwierigkeitsgrad verschiedene Aufgabentypen vor, von der Wortschatzerweiterung bis zum Lesen und Schreiben. Die Spielanweisungen sind gut verständlich und die Kinder können jederzeit darauf zurückgreifen. Freude am Entdecken und Kombinieren und bestimmte Belohnungen begünstigen die Motivation.
Allerdings fällt bei einem der Spiele, das wie Memory funktioniert und bei dem der Spieler gegen die Figur Lolli antritt, eine unbefriedigende Eigenheit auf: Hat der Nutzer, also unser spielendes Kind, gegen Lolli ein Kartenpaar gewonnen, werden diese einkassiert und landen auf ihrem Kartenhäufchen mit dem Kommentar: „Die nehme ich gerne.“ oder „Danke, dass du sie mir schenkst.. Lolli gewinnt immer, auch wenn sie weniger Kartenpaare gefunden hat als der Mitspieler. Das spielende Kind reagiert etwas frustriert. Handelt es sich hier um einen Programmierfehler oder um eine erzieherische Zielsetzung, etwa im Sinne eines uneigennützigen Abgebens des einmal Gewonnenen?

Was die Spielidee insgesamt angeht: Sie ist denkbar einfach. Man spielt die verschiedenen Situationen durch und gewinnt bei richtigen Aufgabenlösungen ein Käsestückchen für die Abschlussparty.

In Tempo und Dynamik ist die Tendenz eher langsam. Gerade das erwies sich bei unseren Probanden, die dem jüngeren Vorschulalter angehören, als durchaus angemessen. Wir konnten eindeutig feststellbare Lernerfolge verbuchen und hörten gute Urteile aus Kindermund. Die Kinder wollten gerne auch wiederholt mit der CD lernen und spielen. Ob sie demnächst auch ganz selbständig damit umgehen können, bleibt abzuwarten.

Auf höherer Altersstufe dürfte der selbstständige Umgang mit dem Spiel kein Problem sein, aber alleine lassen sollte man die Kinder aus pädagogischen Gründen auch dann nicht, damit der PC mit seinen Spielmöglichkeiten eben nicht zum „Dauerlutscher“ wird. Die Welterfahrung der Kinder sollte immer in erster Linie eine reale und keine virtuelle sein.

Als Fazit stellen wir fest: Ein pädagogisch nützliches elektronisches Unterhaltungs-Lernspiel zur Unterstützung bei der Wortschatzerweiterung und beim Lesen- und Schreibenlernen, das in zeichnerischer, musikalischer und phonetischer Hinsicht, zum Teil auch im Inhaltlichen, deutlich besser sein könnte.
(G. Miklitz)

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